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A-6.3.1.2 Reparatur mit vor Ort härtenden Bauteilen (i. d. R. Ortlaminate)
 
Verfahren
a) Technisches Regelwerk
DWA-Arbeitsblatt [DWA-A 143-7]
b) Allgemeine Verfahrensbeschreibung
Mit Hilfe von vor Ort härtenden Ortlaminaten werden Kanäle z. B. im Bereich von defekten Linern durch Überkleben der Schadstellen punktuell saniert. Darüber hinaus können Ortlaminate zur Anschlussanbindung an Liner (als kurzes Hutprofil) oder zur Anbindung an Schächte eingesetzt werden.
Ortlaminate bestehen aus einem Trägermaterial (Glasfasergewebe, ggf. mehrlagig), das vor Ort konfektioniert und mit z. B. UP- oder EP-Harz getränkt wird. Die Materialien sind flexibel form- und einsetzbar.
b) Beispiele für zugehörige Verfahren und Varianten
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Anwendungsbereich
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Zur punktuellen Sanierung defekter Liner in renovierten Kanälen und Schächten;
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Anschlussanbindung auch in Verbindung mit Renovierungsmaßnahmen (Liner);
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Anbindung von Linern an Schachtbauwerke;
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Verbindung von GFK-Plattenelementen bei Rohrsegment-Lining oder Schacht-Lining mit GFK-Materialien;
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Als Ersatz für defekte Korrosionsschutzauskleidung;
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Bei starken Lageabweichungen und Versätzen nur bedingt einsetzbar;
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Alle Profilarten ab DN 800;
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Alle mineralischen und renovierten Rohrwerkstoffe.
Technische Anforderungen und Randbedingungen
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Sorgsame Vorbereitung der Klebeflächen zur Sicherstellung einer dauerhaften Verklebung bzw. Haftung (flächiges Schleifen/Fräsen/Feststoffstrahlen);
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Bei eindringendem Grundwasser ist eine Vorabdichtung der Schadstellen erforderlich;
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Beachtung einer sorgsamen Materialvermischung, um ein vollständiges Aushärten des Materials sicherstellen zu können;
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I. d. R. keine Abflusslenkung erforderlich, wenn Sanierung außerhalb des durchflossenen Querschnittbereichs.
Vorteile
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Flexibel einsetzbar (Reparatur, Auskleidung) durch Konfektionierung vor Ort und lagenweisen Aufbau der Laminatstruktur;
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Zusammensetzung der Harzkomponenten anpassbar in Abhängigkeit der vorhandenen chemischen Beanspruchung.
Nachteile
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Materialauftrag auf Rohrwand bzw. Liner.
Rechtliche und ökologische Anforderungen
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Nachweis der hygienetechnischen Unbedenklichkeit mittels Säulenversuch (einschließlich Reaktionsphase);
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Materialreste der Einzelkomponenten sind ordnungsgemäß zu entsorgen.
Bauzeit
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In Abhängigkeit des Schadens und der zu verwendenden Größe und Dicke des Laminats;
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Die Aushärtungszeit beträgt 0,5 bis 2 Stunden.
Zusätzliche technische Vertragsbedingungen zur Qualitätssicherung
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vgl. Anh. Fachtechnische Grundlagen A-6.1.2
Leistungsbeschreibung
Vorarbeiten
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Hindernisse beseitigen
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Reinigung
Hauptposition
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Klebeflächen vorbereiten
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Einbau des Ortlaminats (Positionskriterien: Dicke, Abmessungen)
Nacharbeiten
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Ggf. Beseitigung überschüssigen Harzmaterials von der Rohroberfläche bzw. aus Kanal
Bauüberwachung
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Sämtliche qualitätsrelevanten Arbeitsschritte (z. B. gemäß ZTV oder Verfahrenshandbuch RAL-GZ für S42.2-Verfahren) müssen kontinuierlich überprüft werden.
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Insbesondere die Arbeiten zur Vorbereitung der Klebeflächen sind kontinuierlich zu überprüfen. Die Materialübergänge müssen möglichst keilförmig ausgebildet sein.
Qualitätsnachweise
Für die eingesetzten Materialien und Baustoffe
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Gemäß DIBt-Zulassung, ZTV bzw. Verfahrenshandbuch nach RAL-GZ 961 für S42.2-Verfahren.
Für das Sanierungssystem
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Gemäß DIBt-Zulassung, ZTV bzw. Verfahrenshandbuch nach RAL-GZ 961 für S42.2-Verfahren.
Für die Arbeitsabläufe
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Gemäß ZTV-Vorgaben bzw. Verfahrenshandbuch nach RAL-GZ 961 für S42.2-Verfahren.