Bei der Dachbegrünung wirkt der aufgebrachte Erdkörper als Wasserspeicher von dem
das gespeicherte Wasser über den Bewuchs verdunstet. Je nach Aufbauhöhe und Bepflanzung
können bis zu 90% des Niederschlages verdunsten. Dachbegrünungen liefern in urbanen
Räumen besonders im Sommer einen Beitrag zur Verbesserung des Kleinklimas.
Es werden zwei Begrünungsarten unterschieden:
Extensive Begrünungen werden durch Moose oder Sukkulenten derart aufgebaut und bepflanzt,
dass sie sich selbst erhalten können. Sie eignen sich aufgrund der geringen Auflast
auch zum nachträglichen Einbau.
Intensive Dachbegrünungen können bis zu umfangreichen Gartenlandschaften mit Stauden
und Gehölzen entwickelt werden. Sie sind aufgrund der zusätzlich erforderlichen Pflege
und Bewässerung wartungsaufwändig.
Bei Dachbegrünung ist ein erhöhter Investitionsaufwand zu berücksichtigen.
Einsatzbereich
Gründächer werden häufig auf Flachdächern gebaut. Sie können aber auch auf Dachneigungen
bis zu 40° Grad eingesetzt werden.
Bemessung und Herstellung
Eine wesentliche Voraussetzung für die Dachbegrünung ist die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion.
Bei Bestandsbauten ist die statische Tragfähigkeit zu prüfen. Extensive Begrünungen
sind in der Regel jedoch nicht schwerer als ein Kiesdach. Die Dichtigkeit der Dachkonstruktion
gegen Wassereintritt und Durchwurzelung ist sicherzustellen. Bei geneigten Dachflächen
sind ab 20° Schubsicherungen einzubauen.
Wartung und Betrieb
Eine regelmäßige Überprüfung der Dichtigkeit des Daches ist zu empfehlen. Extensive
Dachbegrünungen sind wartungsarm. Bei intensiven Dachbegrünungen sind Bewuchspflege
sowie Bewässerungsmaßnahmen erforderlich. Sowohl bei intensiver wie auch extensiver
Begrünung ist ein erhöhter Aufwand für den Betrieb zu berücksichtigen.